Artikel

Durch mehr als einen Grenzzaun von den USA getrennt

Endstation Tijuana

Es ist die mexikanische Grenzstadt zu den USA, eine Stadt des modernen Wilden Westens, direkt an der Pazifikküste gelegen. In Tijuana treffen die Verheißungen des Nordens auf die Verzweiflung des Südens. Sexindustrie, Drogenhandel, Billiglohnfabriken und Armenviertel verbinden sich südlich der militärisch befestigte Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko zu einem Panorama der Depression und des Zivilisationsverfalls.

Möglichkeiten des Widerstands

Interview mit Marco Revelli, Teil 2

Im ersten Teil des Interviews mit dem italienischen Politologen Marco Revelli (Arranca! Nr. 12) ging es um die Funktionsweise der fordistischen und postfordistischen Fabrik, um die neuentstehenden und in die Gesellschaft verlagerten Konflikte sowie um die tendenziell überflüssige Rolle der Gewerkschaften. Im vorliegenden zweiten Teil nimmt Revelli zu der Frage nach Widerstandsmöglichkeiten Stellung. ...

Fordismus und Toyotismus

Interview mit Marco Revelli, Teil 1

Marco Revelli, eine der zentralen Figuren der Unibesetzung in Turin 1967, lehrt heute an der Fakultät für politische Wissenschaften der selben Uni. Revelli forschte und publizierte verschiedene Bücher zu Faschismus sowie zum Postfordismus, unter anderem auch einen Beitrag über Fordismus und Toyotismus für das Buch „Verabredungen zum Jahrhundertende“ von Rossana Rossanda und Pietro Ingrao. In der deutschen Ausgabe wurde der Beitrag Revellis allerdings nicht veröffentlicht, er erschien im April ‘97 als Beilage zu der Zeitschrift „Sozialismus“. ...

Die geheime Terrororganisation der NATO

Gladio in Italien

Gladio

In Europa gibt es ein geheimes Terror-Netzwerk unter den Namen "Gladio" (Kurzschwert), "Schweigenetz" oder "stay behind". Gladio ist der Nato unterstellt und verfügt seit den fünfziger Jahren über ganz Westeuropa umspannende paramilitärisch-nachrichtendienstliche Organisationsstrukturen mit dem Ziel, im Kriegsfall Sabotage- und Terrorakte zu planen und durchzuführen. Diese Geheim-Armee wurde für den Partisanenkampf ausgebildet, legte Waffendepots und Munitionslager an, wurde mit modernsten Kommunikationsmitteln ausgerüstet und von einer geheimen Nato-Zentrale in Brüssel koordiniert.

Kommunisten und radikale Linke in Italien. Folge III: Der bewaffnete Kampf

Die bleierne Zeit

In Genua war bereits im Oktober 1969 die bewaffnete Gruppe „22. Oktober“ als Reaktion auf die Kämpfe 1968/69 entstanden. Sie hatte die „Auslösung eines revolutionären Partisanenkrieges“ zum Ziel. Um den Großverleger Feltrinelli bilden sich, kurz nach dem Mailänder Anschlag, die Partisanenaktionsgruppen GAP. Sie versuchen an die Tradition der Partisanen anzuknüpfen und vertreten ein klassisches Guerillakonzept. Im November 1970 entstehen die Roten Brigaden (BR) aus Teilen der Organisation „Proletarische Linke“ und der Einheitsbasiskomitees (CUB) der Mailänder Fabriken.

Kommunisten und radikale Linke in Italien. Folge II: Die sechziger Jahre

La Lotta Continua

In den Kämpfen vom Juni/Juli 1960 in Genua war der Dissens zur klassenversöhnlerischen und abwiegelnden Haltung der Italienischen Kommunistischen Partei (PCI) deutlich zu Tage getreten. Dabei waren Jugendliche als besonders militant aufgefallen. Die Medien nannten sie die „Jugendlichen mit den gestreiften Trikots“. Die Bezeichnung machte deutlich, daß sie keine Arbeiter waren, zeugte aber auch von der Unfähigkeit, sie einzuordnen. Diese Generation von Jugendlichen war geprägt von einer Unzufriedenheit mit den rigiden Normender italienischen Nachkriegsgesellschaft.

Kommunisten und radikale Linke in Italien. Folge I

Die verratene Resistenza

Während der letzten 13 Wochen stand hier eine Serie von Gerhard Feldbauer über die neuere Geschichte Italiens. Der Autor konzentrierte sich auf eine Darstellung die, mit kleinen Abweichungen, als die offizielle Geschichtsschreibung der PCI (KP Italiens) bezeichnet werden kann. Es entstand der Eindruck als wäre die italienische Geschichte der Nachkriegszeit im wesentlichen von den zwei Polen Faschisten, natürlich in Zusammenarbeit mit dem CIA, und PCI bestimmt worden. Die PCI hat dabei nach Feldbauer immer sehr umsichtig gehandelt, während sich links von ihr, grob vereinfacht, nur Provokateure und vom CIA gesteuerte Gruppen befanden. Dabei waren die italienische Gesellschaft und ihre Dynamiken durchaus vielfältiger als bei Feldbauer dargestellt.
In drei Teilen sollen daher nun vor allem die staatstragende Rolle der PCI, das Verhältnis Basis-Überbau in der Partei und die von Feldbauer falsch dargestellten Aktivitäten der Neuen Linken beleuchtet werden. ...

Die Regierung Fujimori befindet sich mit dem Rücken an der Wand Ein Interview mit Isaac Velazco, Europa-Repräsentant der MRTA

Schwächt die MRTA-Aktion Fujimori?

Während die einen die Besetzung der japanischen Botschafterresidenz für die Schlußpunktaktion der MRTA halten, sind andere fest vom Gegenteil überzeugt. An eine Schwächung des Fujimori-Regimes durch die MRTA glaubt auch Isaac Velazco. Seit ihrer Gründung gehört er der Bewegung an, im Februar 1988 wurde er vom peruanischen Militär verhaftet und anschließend gefoltert. Velazco gelang die Flucht aus dem Gefängnis, er lebte von diesem Zeitpunkt an im Untergrund. Nachdem die Polizei 1993 die Wohnung seiner Familie durchsuchte, beschloß die MRTA-Führung, Velazco nach Deutschland zu schleusen.

Gennaio 1996, Tactical Media Crew

L'azione del MRTA sta indebolendo Fujimori?

Intervista con Isaac Velasco, rappresentante Europeo del Movimento Rivoluzionario Tupac Amaru (MRTA)

Tradotto da Tactical Media Crew (fonte Arm The Spirit)

Baskische Gefangene fordern Grundrechte ein

Häftlinge traten in einen unbefristeten Hungerstreik. Antrag auf Zusammenlegung gestellt

Zwanzig Gefangene aus dem etwa 550 Personen starken baskischen Gefangenenkollektiv befinden sich seit Montag im unbegrenzten Hungerstreik, weitere werden sich wohl im Laufe der Zeit anschließen. Die im französischen und spanischen Staat inhaftierten Männer und Frauen haben gleichzeitig bei der zentralen Leitung der Haftanstalten einen formlosen Antrag auf Zusammenlegung im Baskenland gestellt. Mit ihrem Kampf , den sie seit Anfang diesen Jahres mit verschiedenen Aktionen führen, wollen die baskischen politischen Gefangenen die Respektierung ihrer fundamentalen Rechte erreichen.

Video-Verfahren gegen HB

Die Leitung der baskischen Organisation soll vor dem Kadi erscheinen

Vier Mitglieder der Leitung der baskischen Koalition Herri Batasuna (HB), von der bürgerlichen Presse als politischer Arm der ETA bezeichnet, sollen am heutigen Freitag vor dem Sondergerichtshof „Audiencia Nacional“ in Madrid erscheinen. Ihnen und den restlichen 21 Vertretern und Vertreterinnen HBs, die für die darauffolgenden Tage vorgeladen wurden, wird „Zusammenarbeit mit einer bewaffneten Bande“ vorgeworfen.

ND-Serie AUSLÄNDER IN DEUTSCHLAND: Die ITALIENER der zweiten Generation haben große Identitätsprobleme

Giovannis Eltern kamen aus dem Mezzogiorno

Giovanni lacht, "Zurück? Wohin denn zurück?", fragt er, "Ich bleibe hier - wo soll ich denn sonst hin?". Giovanni ist 24, in Wiesbaden geboren und besitzt einen italienischen Paß. Seine Eltern kamen Anfang der 60er Jahre aus einem kleinen Dorf in Kalabrien nach Deutschland. Sie wollen nun, nachdem sie das Rentenalter erreicht haben, im nächsten Jahr wieder zurück in ihr Dorf.

GIUSEPPINA PAGLIA, PDS-Kandidatin

Ziel für Akademiker

GIUSEPPINA PAGLIA (27), Verkäuferin, lebt in Frankfurt am Main. Sie kandidierte 1994 bei den Wahlen zum Europaparlament auf der Liste der PDS.

Welche Italiener emigrieren heute noch nach Deutschland?

Demonstranten verhinderten Verabschiedung einer umstrittenen Verfassungsreform

Bauern blockierten Nikaraguas Nationalversammlung

Verfassungsreformen, auf die sich Nikaraguas Parlament nach monatelangen Querelen geeinigt hatte, konnten jüngst nicht verabschiedet werden. Aufgebrachte Bauern hielten das Parlament besetzt und verhinderten auch eine geplante Tagung der Abgeordneten an einem Ausweichort.

Gehen Abholzung und Bodenerosion so weiter, ist in 20 Jahren mit Wasserknappheit zu rechnen

Panama leidet unter Ausplünderung der Umwelt

Panama, vor nicht allzulanger Zeit noch wegen seines Wasserreichtums bekannt, könnte, so warnen Experten, spätestens in 20 Jahren von einer riesigen Dürre ereilt werden. Bereits 1992 wurden Strom- und Trinkwasserversorgung rationiert, nachdem man festgestellt hatte, daß der jährliche Niederschlag nur 1 530 Millimeter betrug -statt der durchschnittlich 1 739 Millimeter in den 80er Jahren.

Brasiliens Präsident kündigt Maßnahmen gegen Landarmut an

Cardosos "Agrarreform"

Brasiliens Präsident Fernando Enrique Cardoso hat schon vor Beginn seiner Amtszeit Anfang des Jahres den Landarbeitern große Versprechungen gemacht. Sein Vorhaben, binnen vier Jahren 280 000 Familien anzusiedeln, nennt der 63jährige Soziologieprofessor großspurig "Agrarreform".

Italienische Promis setzten sich für Landsfrau ein

US-Gefängnisse im Visier

Italienische Intellektuelle fordern die Überführung der seit 13 Jahren in den USA inhaftierten Italienerin Silvia Baraldini nach Italien. Sie wurde 1982 wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur Flucht für die schwarze Revolutionärin Assata Shakur zu 43 Jahren Haft verurteilt. Das harte Urteil wurde gesprochen, obwohl ihr weder Waffenbesitz noch Angriffe auf Personen vorgeworfen wurden.

Italienische Promis setzten sich für Landsfrau ein

US-Gefängnisse im Visier

Italienische Intellektuelle fordern die Überführung der seit 13 Jahren in den USA inhaftierten Italienerin Silvia Baraldini nach Italien. Sie wurde 1982 wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur Flucht für die schwarze Revolutionärin Assata Shakur zu 43 Jahren Haft verurteilt. Das harte Urteil wurde gesprochen, obwohl ihr weder Waffenbesitz noch Angriffe auf Personen vorgeworfen wurden.

Italienische Promis setzten sich für Landsfrau ein

US-Gefängnisse im Visier

Italienische Intellektuelle fordern die Überführung der seit 13 Jahren in den USA inhaftierten Italienerin Silvia Baraldini nach Italien. Sie wurde 1982 wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur Flucht für die schwarze Revolutionärin Assata Shakur zu 43 Jahren Haft verurteilt. Das harte Urteil wurde gesprochen, obwohl ihr weder Waffenbesitz noch Angriffe auf Personen vorgeworfen wurden.

Fragen an Rechtsanwalt LEM WEINGLASS

Chancen für Mumia?

Pennsylvanias Gouverneur Thomas Ridge hat die Hinrichtung Mumia Abu-Jamals für den 17. August angesetzt. Was tun Sie jetzt?

"Chiquita" verweist auf EU-Importbeschränkungen, um noch rücksichtsloser in Zentralamerika abzukassieren

Die Banane - Zankapfel von Konzernen und Bauern

Bananen sind beliebt und trotz des jüngsten Preisanstieges billig. In der Kaufhalle an der Ecke kostet das Kilo der krummen gelben Frucht gegenwärtig zwar 2,98 DM - das ist aber immer noch zu wenig für die Produzenten, die für die niedrigen Preise auf dem europäischen Markt zahlen müssen.

Polizei ging gegen Siedlung rechtsextremer Chiledeutscher vor

Aus für die Colonia Dignidad?

Nur einen Tag nach seiner illegalen Wiedereröffnung wurde das Krankenhaus der von Immigranten deutscher Herkunft bewohnten rechtsextremen Ansiedlung Colonia Dignidad in Chile von der Polizei wieder geschlossen.

600 Soldaten patrouillieren an der apulischen Küste / Scharfe Kritik der Linken an Politik des Fremdenhasses

Italien schottet sich gegen Flüchtlinge ab

Ende April als Gesetzesdekret verabschiedet, ist diese Woche die Kontrolle der süditalienischen Küsten durch die Armee Wirklichkeit geworden. Italiens Linke hat die Maßnahme scharf kritisiert und wirft der Regierung vor, Fremdenhaß bewußt zu schüren.

Uniformierte Hatz auf schwarze MigrantInnen in Italien

Rassistische Polizeiübergriffe

In Genuas Altstadt veranstalteten etwa 400 Polizisten, in Kampfanzügen und mit Helm und Knüppeln bewaffnet, eine Hetzjagd auf vorwiegend schwarze MigrantInnen.

Fast 400 Gewerkschafter verhaftet / Aufruf zum Widerstand aus dem Gefängnis

Wieder Ausnahmezustand in Bolivien

Nach sechs unruhigen Streikwochen rief Boliviens Präsident Gonzalo Sanchez de Lozada vergangene Woche den Ausnahmezustand aus. Fast 400 Gewerkschafter wurden verhaftet. In den Städten patrouillieren Polizei und Militär. Dennoch ist bereits für heute eine Fortsetzung der Proteste angekündigt.

Fast 400 Gewerkschafter verhaftet / Aufruf zum Widerstand aus dem Gefängnis

Wieder Ausnahmezustand in Bolivien

Nach sechs unruhigen Streikwochen rief Boliviens Präsident Gonzalo Sanchez de Lozada vergangene Woche den Ausnahmezustand aus. Fast 400 Gewerkschafter wurden verhaftet. In den Städten patrouillieren Polizei und Militär. Dennoch ist bereits für heute eine Fortsetzung der Proteste angekündigt.

20. April: Für ImmigrantInnen und Jugendliche Widerstandstag

"Die Straßen gehören uns"

Seit 1989 gibt es jedes Jahr am 20.4. in Berlin eine Demonstration gegen Rassismus und Faschismus. Die meisten Teilnehmenden sind ImmigrantInnen und Nicht-Szene-Jugendliche. Viele deutsche Antifa-Gruppen haben dem Konzept bisher ablehnend gegenüber gestanden und statt dessen Fahr- und Schutzwachen organisiert.

Senat warnte: Bleibt daheim!

Mit vollem Einsatz protestierten Anwohner gegen Einebnung eines Spielplatzes in Friedrichshain

Umkämpfter Spielplatz

Die Sprengmeister staunten nicht schlecht, als sie am frühen Dienstagmorgen das künftige Baugelände der Commercial GmbH, Boxhagener/Ecke Kreutzigerstraße in Berlin-Friedrichshain betraten, um es auftragsgemäß nach Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg abzusuchen. Statt der erwarteten Freifläche fanden sie den dort seit fast drei Jahren existierenden Abenteuerspielplatz vor. Nicht genug damit, es hatten sich nämlich auch noch etwa 50 AnwohnerInnen, zumeist aus besetzten und ehemals besetzten Häusern Friedrichshains, dort versammelt, um gegen die Räumung des Spielplatzes zu protestieren.

Geheimdienst leugnet Verstrickung in zwei Morde in Guatemala

Oberst Alpirez diente der CIA

Ein guatemaltekischer Oberst, der die Exekution eines Guerilla-Comandante und eines USA-Bürgers anordnete, war - wie sich jetzt herausstellte - Mitarbeiter der CIA. Der Geheimdienst war über die Morde informiert und versuchte jahrelang, die Angelegenheit zu vertuschen.

Ex-Hausbesetzer bauen ein Tagungsgebäude in Wernsdorf

22 Jahre voller Projekte

Wilhelmstraße, nahe der ehemaligen Mauer, mitten im zukünftigen Stadtzentrum Berlins. Vor nicht einmal 20 Jahren prägten hier Kriegsruinen und Freiflächen das Bild, heute wird emsig gebaut. Büro-, Verwaltungs- und Geschäftsbauten schießen aus dem Boden. Mitten drin steht ein Haus mit bunter Fassade, es wirkt wie das berühmte gallische Dorf, allein im feindlichen Territorium.