EZLN

ERPI erklärt eigene Linie

Mexiko: Neue Guerilla will für Volksaufstand vorbereitet sein

Das exotische Urlaubsland Mexiko wird von hauseigenen Militärs als Land im Kriegszustand bezeichnet. 37 Guerillaorganisationen operieren in zwölf Bundesstaaten Mexikos. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu 300 Organisationen. Letztendlich sind diese Zahlen aber wenig aussagekräftig, weil einige Gruppierungen verschwindend klein sind, während andere über eine breite Basis verfügen. Außerdem werden zunehmend auch bäuerliche Selbstverteidigungskomitees durch staatliche Repression in die Klandestinität gedrängt und verwandeln sich so langsam in Guerillagruppen.

Mexiko: EZLN will Volksbefragung durchführen

Ende des Schweigens

"Ohne die indigenen Gemeinschaften wird es weder einen Übergang zur Demokratie geben noch eine Staatsreform oder eine reale Lösung für die wichtigsten Probleme des Landes." So die EZLN in ihrer fünften Grundsatzerklärung am 11.08.98. Erst wenige Tage vorher hatte die zapatistische Guerilla mit einem Kommuniqué des Subcomandante Marcos ihr monatelanges Schweigen gebrochen, die politische Initiative erneut ergriffen - und der Regierung einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nach neuerlichen Armee-Massakern will in Mexiko die EPR-Abspaltung ERPI "auf den Volksaufstand" vorbereitet sein

Strafe, Selbstverteidigung, Sozialismus

Als die Arme das Dorf El Charco im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero umstellte, beschoß und schließlich elf Personen per Kopfschuß auf dem örtlichen Basketballfeld exekutierte, waren die Meldungen dazu widersprüchlich.

Die Zapatisten wollen in ganz Mexiko ein Referendum über Indigena-Rechte organisieren

Kein Schweigen im Walde

Die Zapatisten haben sich wieder zu Wort gemeldet. Am Dienstag vergangener Woche wurde die "V. Erklärung

des Lakandonischen Urwalds" des Generalkommandos des Klandestinen Revolutionären Indigena-Komitees (CCRI-CG) der EZLN veröffentlicht. In der Erklärung wird angekündigt, die EZLN werde eine Volksabstimmung über die Gesetzesinitiative der parlamentarischen Friedenskommission Cocopa durchführen.

Aufruf zu Volksbefragung findet Unterstützung

Mexiko: Schachzug der Zapatisten

Der Zeitpunkt war geschickt gewählt. Unmittelbar vor dem dreitägigen Besuch von UN-Generalsekretär Kofi Annan in Mexiko meldeten sich am Dienstag die Zapatisten mit einer politischen Initiative aus den Chiapas-Wäldern.

Mexikos Regierung setzt auf Paramilitärs

Interview über die aktuelle Situation in Chiapas/Mexiko

Chiapas. Am 1. Januar '94 erklärte die EZLN (Zapatistisches Nationales Befreiungsheer), die Regierung Mexikos nicht länger anzuerkennen. Im Bundesstaat Chiapas wurden selbstverwalteter Gebiete eingerichtet, die zum Teil frei von mexikanischem Militär sind. Mit dem Kampf der Zapatisten in Chiapas haben sich in den vergangen Jahren vor allem Linke aus den westlichen Industrieländern solidarisiert. Doch um die EZLN und Chiapas ist es ruhig geworden.

auf roter Maske

Grünes Barett

Mit Hilfe von US-Militärberatern wird Mexiko zum Exerzierplatz für Aufstandsbekämpfung. Ausländische Beobachter sind dabei unerwünscht

Interview mit Onecimo Hidalgo, Repräsentant der Conai (Comision Nacional de intermediacion)

Was will der mexikanische Staat?

Die Nationale Vermittlungskommission Conai wurde 1994 von Bischof Samuel Ruiz aus San Cristobal ins Leben gerufen, um die Verhandlungen zwischen Regierung und EZLN zu begleiten

Wie kann der mexikanische Innenminister Emilio Chauyffet weiter darauf beharren, es handele sich bei dem Massaker von Acteal um das Ergebnis von "interkommunitären" Konflikten? Schließlich besteht kaum mehr ein Zweifel daran, daß Mitglieder der Regierungspartei PRI in den Überfall paramilitärischer Gruppen involviert waren.

Interview mit Onecimo Hidalgo, Repräsentant der Conai (Comision Nacional de intermediacion)

Was will der mexikanische Staat?

Die Nationale Vermittlungskommission Conai wurde 1994 von Bischof Samuel Ruiz aus San Cristobal ins Leben gerufen, um die Verhandlungen zwischen Regierung und EZLN zu begleiten

Wie kann der mexikanische Innenminister Emilio Chauyffet weiter darauf beharren, es handele sich bei dem Massaker von Acteal um das Ergebnis von "interkommunitären" Konflikten? Schließlich besteht kaum mehr ein Zweifel daran, daß Mitglieder der Regierungspartei PRI in den Überfall paramilitärischer Gruppen involviert waren.

Interview mit Onecimo Hidalgo, Repräsentant der Conai (Comision Nacional de Intermediación)

„Der Krieg wird in den höchsten Sphären der Regierung geplant“

Die nationale Vermittlungskommission Conai wurde 1994 von Bischof Samuel Ruiz aus San Cristóbal ins Leben gerufen, um die Verhandlungen zwischen Regierung und EZLN zu begleiten. Durch ihre Arbeit konnte bisher auch in äußerst zugespitzten Situationen die Perspektive auf Dialogverhandlungen aufrechterhalten werden. In den letzten Monaten ist Bischof Ruiz das Ziel einer Kampagne von Regierungsinstitutionen und Militär, die ihn als Mitglied der EZLN bezeichen, und die im November ein Attentat gegen ihn organisiert haben.