Die „bolivarianische“ Metropole zwischen Selbstorganisation und Steuerung. metroZones 12
Caracas, sozialisierende Stadt
Die „bolivarianische“ Metropole zwischen Selbstorganisation und Steuerung. metroZones 12
Autor: Dario Azzellini, Stephan Lanz, Kathrin Wildner (Hg.)
Publisher: b_books
Seiten: 390
Veröffentlicht Juni 2013
Zusätzliche Informationen: 22 €
Verlag
Leseprobe Kapitel "Wandmalerei, Graffiti und Streetart in Caracas" von Melek S.
Inhaltsverzeichnis
Seit Ende der 1990er Jahre unterliegt Venezuelas Hauptstadt Caracas einem fundamentalen Transformationsprozess. Im Zuge der „bolivarianischen Revolution“ versuchen lokale und staatliche Organe gemeinsam mit der Bevölkerung eine neue urbane Politik umzusetzen. Einst marginalisierte Bewohner_innen organisieren sich in Stadtteilräten, Nachbarschaftsversammlungen oder Medienkollektiven und entwickeln sich so zum Akteur politischer, sozialer wie auch kultureller Veränderung. Dies lässt sich nicht allein als „Stadtplanung vn unten“ beschreiben, denn die offizielle Vision einer „Sozialistischen Stadt des 21. Jahrhunderts“ durchzieht wie ein Masterplan die Projekte und Debatten der sozialen Basis. Dennoch ist die Selbstorganisation ein zentrales Moment der Produktion einer sozialisierenden Stadt.
Aus der Perspektive der kritischen Stadtforschung wirft dieser Sammelband einen Blick auf die Dynamik, die Räume und die Akteure der Metropole Caracas. Die beobachteten Veränderungen verweisen über Lateinamerika hinaus auf soziale und politische Fragen zukünftiger Stadtentwicklung.