"Rohstoffabbau und -export: Widersprüche, Interessen und Alternativen" auf der 28. Jahrestagung der Österreichischen Lateinamerika-Forschung

28. Jahrestagung der Österreichischen Lateinamerika-Forschung

1.-3. Juni 2012, Strobl am Wolfgangsee

Arbeitskreis 3: Rohstoffabbau und -export: Widersprüche, Interessen und Alternativen - Koordination: Dario Azzellini und Karin Fischer und Stefan Pimmer

Workshop 3

Unter dem Schlagwort „Extraktivismus“ oder „Neo-Extraktivismus“ hat sich vor allem in den vergangenen zwei Jahren eine Debatte über die Ausbeutung und den Export von Rohstoffen aus Lateinamerika entwickelt. Kritisiert wird insbesondere in Bezug auf die „progressiven“ Regierungen (Bolivien, Ecuador, Venezuela), aber auch in Hinblick auf Brasilien und Argentinien, dass mit der Rohstoffexportorientierung ein Entwicklungsmodell fortgeschrieben würde, das von weltwirtschaftlichen Dynamiken abhängig bleibt, der Binnenwirtschaft zu wenig Aufmerksamkeit schenkt und gravierende ökologische Zerstörungen bewirkt. Anderseits ist das Rohstoffgeschäft wichtig, um Sozial- und
Verteilungspolitiken zu finanzieren. Ohne eine staatlich dominierte Aneignung der Rohstoffrenten könnten z.B. Venezuela oder Bolivien die an die Regierungen gestellten sozialen Erwartungen nicht erfüllen.

Rohstoffabbau und –export: Widersprüche, Interessen und Alternativen
Programm des Workshops 3 als PDF zum Herunterladen unter

http://laf-austria.at/jahrestagung/jahrestagung-2012/workshop-3

Teil I: Querschnitte
Moderation: Stefan Pimmer

Der Extraktivismus in Lateinamerika – eine Einführung in die wissenschaftliche Debatte
Zeljko Crncic und Sebastian Matthes

Grundzüge der Problematik der Rohstoffförderung in Lateinamerika aus materialistischer Sicht
Dario Azzellini

Inszenierung des Neo-Extraktivismus transnationaler Bergbauunternehmen in Mexiko
Christine Esterbauer

Teil II: Länderanalysen
Moderation: Karin Fischer

Brasilien zwischen Agrobusiness und Agrarreform
Benjamin Daxl

Extraktivismus in Guatemala
Susana Gauster

Staatliche Ressourcenpolitik und zivilgesellschaftlicher Protest in Chile
Matthias Zitterbart

Anmeldeschluss: 20. Mai 2012

Organisatorische Auskünfte bei Mag. Doris Rodas-Waldner und Mag. Stefanie Reinberg
Tel. 01-310 74 65 | Fax: 01-310 74 65-21 | e-mail: doris.rodas@lai.at und stefanie.reinberg@lai.at

Anreise
Es wird dieses Jahr ein Bustransfer von Wien nach Strobl und zurück organisiert. Die Kosten dafür betragen 53,- € (inkl. Mittagessen im bifeb)
Abfahrt LAI: Freitag 1.6., 8:30, Ankunft Wien Sonntag 3.6., ca. 18:30
Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, geben Sie dies bitte auf dem Anmeldeformular an und überweisen Sie den Betrag von 53 € zusammen mit der Teilnahmepauschale.


Weitere Anreise-Informationen: www.bifeb.at

Veranstaltungsort:
| Strobl am Wolfgangsee | Österreich
http://www.lai.at/veranstaltungen-im-juni-2012