Conversaciónes de paz

Kolumbiens Präsident bereitet Krieg und Intervention vor

Uribe ebnet Paramilitärs den Weg

Eine sechsköpfige Regierungskommission soll in Kolumbien "Sondierungsgespräche" mit den paramilitärischen Kräften einleiten. Ein Schritt, der von dem rechtsextremen Paramilitär-Dachverband AUC begrüßt wurde. Der Großteil der schätzungsweise 10.500 kolumbianischen Paramilitärs, vereint in der Dachorganisation AUC, hatte ab dem 1. Dezember einen Waffenstillstand angekündigt (vgl. ak 468). Kolumbianische und internationale Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Annäherung von Regierung und Paramilitärs scharf.

Paramilitärs wollen zukünftig lieber legal morden

Klimawechsel mit Gänsehaut

Und jetzt soll alles anders werden. Kolumbiens paramilitärische Verbände, mehrheitlich vereint in der Dachorganisation AUC, verkündeten zum 1. Dezember einen einseitigen Waffenstillstand. Insgesamt schlossen sich 95% der kolumbianischen Paramilitärs an.

Nach Waffenstillstand legale Integration der Paramilitärs in Verteidigungsstruktur befürchtet

Straffreiheit als Ziel

Der Großteil der rechtsextremen kolumbianischen paramilitärischen Verbände, vereint in der Dachorganisation AUC, kündigte einen einseitigen Waffenstillstand ab dem 1. Dezember an. Der Initiative der Gruppen unter Führung der Großgrundbesitzer und Drogenunternehmer Carlos Castaño und Salvatore Mancuso, die etwa 80 Prozent der Paramilitärs des Landes ausmachen, schlossen sich auch weitere Verbände an, so daß nun insgesamt 95 Prozent der Paramilitärs dem Vorschlag eines Waffenstillstandes zustimmen.

Verschärfung des Krieges

Kolumbien

Nur wenige Stunden nachdem der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana in einer "Ansprache an die Nation" in der Nacht vom 20. auf den 21.Februar den endgültigen Abbruch der Gespräche mit der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) und die Annullierung der 42000 qkm großen entmilitarisierten Zone unter Kontrolle der Guerilla im Caguán angekündigt hatte, begann die kolumbianische Luftwaffe die Region zu bombardieren. Nach den Bombardements besetzten Militäreinheiten die fünf Kreisstädte der Region, aus denen sich die FARC bereits zurück gezogen hatte.

Erst in letzter Minute einigten sich der kolumbianische Präsident und die Farc-Guerilla darauf, weiter zu verhandeln

Pastrana pokert

Es wird doch wieder verhandelt in Kolumbien. Noch Mitte Januar schien es zunächst so, als werde Präsident Andres Pastrana die Gespräche mit der Farc, der größten Guerilla des Landes, abbrechen. Er gab ihr 48 Stunden Zeit, die seit drei Jahren entmilitarisierte Zone von der Größe der Schweiz zu räumen, während das Militär das Gebiet bereits umstellte und sich auf Kämpfe vorbereitete. Nun aber haben die Farc und die kolumbianische Regierung sich doch noch auf einen gemeinsamen Fahrplan für weitere Gespräche einigen können.

Nach dem Abbruch der Gespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillaorganisation ELN haben beide Seiten eine Militäroffensive begonnen

Kein Strom für Medellin

Die Gespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der zweitgrößten Guerilla des Landes, dem Ejército de Liberación Nacional (ELN), sind endgültig abgebrochen worden. ELN und Armee haben jeweils eine Militäroffensive begonnen, während die Herbizid-Besprühungen vermeintlicher Drogenanbaugebiete wieder aufgenommen wurden.

Sicherheitskräfte und Paramilitärs eskalieren den Bürgerkrieg in Kolumbien. Die Guerillaorganisation ELN bricht die Gespräche mit der Regierung in Bogotá ab

Mit Herbizid und Kettensägen

Nach einem ausgedehnten Massaker der Paramilitärs mit etwa 40 Toten hat die kolumbianische Nationale Befreiungsarmee ELN am vergangenen Donnerstag die Einstellung der Gespräche mit der Regierung verkündet. Comandante Pablo Beltrán, Mitglied des Zentralkommandos (Coce) der ELN und dritthöchster Vertreter der Guerilla, verlas am frühen Morgen ein Kommuniqué im Radio, in dem der Regierung vorgeworfen wurde, keinen Willen zur Bekämpfung der Paramilitärs und ihrer Allianz mit dem Militär zu besitzen.

Neue Verhandlungen zwischen FARC und Regierung in Kolumbien

Guerilla und Regierung im Gespräch

Nach Wochen der Anspannung sprechen seit Anfang Februar in Kolumbien Guerilla und Regierung wieder miteinander. Präsident Andrés Pastrana und Manuel Marulanda, Kommandant der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, FARC, kündigten eine Wiederaufnahme des stockenden Verhandlungsprozess an.

Friedensverhandlungen zwischen FARC und kolumbianischer Regierung wieder aufgenommen

Terror trotz Friedensverhandlungen

Nach zwei Tagen und insgesamt 16 Stunden intensiven Gesprächen zwischen dem kolumbianischen Präsidenten Andrés Pastrana und Manuel Marulanda, genannt "Tirofijo", dem obersten Kommandanten der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) konnte am 9.Februar verkündet werden, dass der Verhandlungsprozess wieder aufgenommen wird.

Nach einem Treffen des kolumbianischen Innenministers mit dem Chef der AUC-Paramilitärs hat die Farc-Guerilla die Gespräche mit der Regierung ausgesetzt

Turteln mit den Paras

Erneut ist Sendepause. Die kolumbianische Guerilla Farc (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) hat vergangene Woche die Gespräche mit der Regierung vorläufig ausgesetzt. Farc-Sprecher Raul Reyes erklärte, dass die Guerilla die Gespräche nicht abgebrochen habe, sondern dass es an Präsident Andrés Pastrana liege, seinen Verhandlungswillen zu zeigen und wie zugesagt gegen den Paramilitarismus vorzugehen. Damit wurden die seit 23 Monaten anhaltenden Gespräche in einer entmilitarisierten Zone im Süden des Landes bereits zum dritten Mal unterbrochen.