Colombia
Rätsel um verschwundenen kolumbianischen Paramilitärführer: Mord als Strafe für Kooperation mit USA?
Auf der Suche nach Castaño
Das Schicksal von Carlos Castaño, des Gründers der kolumbianischen Paramilitärs, ist weiter unbekannt. Seit am 16. April laut seiner Ehefrau ein Attentat auf ihn verübt wurde, brodelt es in der Gerüchteküche. Bei dem Anschlag sollen vier der Leibwächter Castaños getötet worden sein. Castaño selbst aber sei die Flucht gelungen; er halte sich derzeit versteckt. Castaños Ehefrau Kenia Gómez, die Staatsanwaltschaft und das Militär sind der Auffassung, daß der Führer der Paramilitärs von einem Kommando aus den eigenen Reihen attackiert worden sei.
Weltordnungskriege und Gewaltökonomien
Kolumbien: Kriegsmodell im Wandel
Menschenrechtsgruppen: Entwaffnung von Paramilitärs in Kolumbien dient Neugruppierung
Zweifel an Demobilisierung
Am Montag vor einer Woche gaben in Kolumbien 855 Paramilitärs, der gesamte »Bloque Cacique Nutibara« (BCN), in Medellin feierlich die Waffen ab. Anschließend begaben sich die Mitglieder der rechten Verbände staatlich betreut in das »zivile Leben« zurück. So die offizielle Version der kolumbianischen Regierung. Bewohner Medellins indes klagen über die anhaltende Präsenz der Paramilitärs in den Straßen der Stadt.
Politische Ökonomie der Gewalt
Kolumbien – 100 Jahre Krieg gegen die Bevölkerung
Vor allem in Ländern der Dritten Welt erscheint das Phänomen von Staatszerfall und Bürgerkriegen. In diesem Band werden die Ursachen des Schwindens staatlicher Funktionsfähigkeit ebenso untersucht wie Formen der Privatisierung hoheitlicher Gewalt. Diese Entwicklungen werden zum Siegeszug des Neoliberalismus in Beziehung gesetzt.
Kolumbiens Regierung einigt sich mit rechten Paramilitärs. Konditionen bleiben im dunkeln
Abkommen ohne Transparenz
Die rechtsextremen kolumbianischen Paramilitärs wollen bis Ende 2005 ihre Waffen vollständig abgeben. Dies wurde zu Wochenbeginn bekannt. Der Prozeß der Demobilisierung soll nach Angaben des »Friedensbeauftragten« Luis Carlos Restrepo bereits in 90 Tagen beginnen und beträfe 13 000 Mitglieder des Paramilitär-Dachverbandes Autodefensas Unidas de Colombia (AUC).
Kolumbien
Regierung und Paramilitärs in Symbiose
Im öffentlichen Diskurs wird Kolumbien vor allem mit Drogenhandel assoziiert. Der über Jahre angehäufte Reichtum der Rauschgiftkartelle beläuft sich mittlerweile zwar auf rund 40% des Gesamtbesitzes im Land, das Drogengeschäft macht jedoch „lediglich“ 6% des BIP aus; das ist wesentlich weniger als in Bolivien und Peru. Anbau und Handel mit Koka/Kokain und in geringerem Maße auch mit Opium/Heroin haben keines der Bürgerkriegs-Probleme geschaffen, sondern bestehende nur verschärft.
150 Angehörige von Eliteeinheiten der US-Army befinden sich auf Anordnung von Präsident Bush in Kolumbien
Sondereinheiten nach Kolumbien
Sie sollen die kolumbianische Armee bei der Suche nach drei von der FARC entführten US-Bürgern unterstützen.
Entrevista a Dario Azzellini. Investigador Fundación Bildungswerk de la Heinrich Böll- Stiftung Berlín
¿A dónde va el diálogo con los paras?
1. Se puede hablar de una negociación de Paz con autodefensas o paramilitares, o se trata de una política de sometimiento?
De hecho no se trata ni de lo uno ni de lo otro. No son negociaciones de Paz dado que los Paramilitares nunca estuvieron en guerra con el gobierno. Desataron una guerra en contra de la población que ellos tachan de colaboradora de la guerrilla, quienes no apoyan ni a los paramilitares ni al ejercito.
Anschläge in Venezuela. Opposition versucht, Konflikt mit Regierung weiter anzuheizen
Bomben auf Botschaften
Bei Bombenanschlägen auf die spanische und kolumbianische Botschaft in Caracas wurden in der Nacht von Montag auf Dienstag drei Personen verletzt. Die Opposition und die spanischen Medien beschuldigten sofort Chávez-Anhänger der Anschläge. Laut Aussagen eines oppositionellen Distriktbürgermeisters von Caracas seien nach den Anschlägen vor Ort Schreiben bolivarianischer Massenorganisationen – bolivarianische Zirkel und Koordination Simon Bolivar – vorgefunden worden. Die Ereignisse wirken allerdings sehr konstruiert.
USA schicken Sondereinheiten nach Kolumbien. Vorgaben des Kongresses mißachtet
Schützenhilfe für Bogotá
US-Präsident George W. Bush hat am vergangenen Wochenende die Entsendung von 150 Angehörigen von Eliteeinheiten der US-Army nach Kolumbien angeordnet. Sie sollen die kolumbianische Armee bei der Suche nach drei von der FARC, der größten Guerilla Kolumbiens, festgehaltenen US-Bürgern unterstützen. Einheiten der FARC hatten am 13. Februar im Bezirk Florencia, in der Region Caquetá, das Kleinflugzeug der US-Amerikaner beschossen und zu einer Notlandung gezwungen.