Partizipation, Arbeiterkontrolle und die Commune in der Zeit nach Chavez

Eine Veranstaltung mit Dario Azzellini, Autor, Filmemacher, Politikwissenschaftler und Soziologe, Johanns Kepler Universität Linz, Austria

Arbeiterräte? Lokale Selbstverwaltung? Stadtteilorganisierung? In Venezuela findet seit 1998 ein gesellschaftlicher Transformationsprozess statt, der als erste Revolution des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden könnte. Das Verständnis der gesellschaftlichen Veränderung unterscheidet sich von den traditionellen staatsfixierten und antistaatlichen Ansätzen des 20. Jh. Es wird ein Aufbau „von oben und von unten“ postuliert bei dem die zentrale Rolle der organisierten Bevölkerung zugesprochen wird und nicht dem Staat. Zentral sind dabei direkte Demokratie, Selbstverwaltung und Partizipation. Zugleich bleiben aber Staat, Institutionen und Parteien in einer Position der Stärke gegenüber den Bewegungen. Wie funktioniert dieser komplizierte Transformationsprozess und wie entwickelt sich die Situation nach dem Tod von Chávez, der als „wichtigster Verbündeter“ der Bewegungen in der Regierung galt?

Veranstaltungsort:
Karl-Liebknecht Haus - Versammlungsraum 3 | Kleine Alexanderstraße 28 | Berlin | Deutschland