Aktuelle Chancen und Grenzen der Demokratie
Mit: Harald Neuber (Journalist, Redakteur) und Dario Azzellini (Politologe, Autor)
Die tieferen Transformationen der Weltgesellschaftsordnung seit Mitte der 70er Jahre haben sich stark auf die politische Ebene ausgewirkt. Vor allem seit den 90er Jahren zeichnet sich eine Entwicklung ab, die häufig als Krise der Demokratie bezeichnet wird.
Im Rahmen der aktuellen Wirtschaftsentwicklung, erfahren breite Teile der mittleren und unteren Schichten der Gesellschaft eine Verschlechterung der eigenen Lebensbedingungen. Nach dem Motto „Rettet sich wer kann“ erleben wir eine starke Tendenz zur Individualisierung, zusammen mit einer Zunahme von Ausländerfeindlichkeit, die durchaus als eine direkte Bedrohung der demokratischen Basis unserer Gesellschaftsordnung gesehen werden kann.
Hinzu kommt, dass durch den Globalisierungsprozess Entscheidungen auf zahlreichen Ebenen, die sich direkt oder indirekt auf den Einzelnen auswirken, außerhalb der Grenzen ihres eigenen Landes getroffen werden. Zukunftsängste, die offensichtliche Erosion des sozialen Zusammenhalts und Vertrauensverlust in die Demokratie ergreifen immer breitere Teile der Bevölkerung.
Die Hoffnung auf eine künftige Änderung der Situation hat einen schweren Stand, wenn vor allem die junge Generation wenig Interesse zeigt, sich in die Politik einzumischen oder daran zweifelt, dass es Alternativen gibt.
In dieser Veranstaltung wollen wir auch über die Überwindung dieser Krise diskutieren.
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