Paramilitärs
Nach Waffenstillstand legale Integration der Paramilitärs in Verteidigungsstruktur befürchtet
Straffreiheit als Ziel
Der Großteil der rechtsextremen kolumbianischen paramilitärischen Verbände, vereint in der Dachorganisation AUC, kündigte einen einseitigen Waffenstillstand ab dem 1. Dezember an. Der Initiative der Gruppen unter Führung der Großgrundbesitzer und Drogenunternehmer Carlos Castaño und Salvatore Mancuso, die etwa 80 Prozent der Paramilitärs des Landes ausmachen, schlossen sich auch weitere Verbände an, so daß nun insgesamt 95 Prozent der Paramilitärs dem Vorschlag eines Waffenstillstandes zustimmen.
James Carter vermittelt zwischen den Fronten
Paramilitärs bedrohen Hugo Chávez
Venezuela kommt seit dem Putschversuch gegen Hugo Chávez im April nicht zur Ruhe. Teile der Gewerkschaften kündigen soziale Unruhen an und paramilitärische Gruppen drohen dem gewählten Präsidenten mit Mord.
Rechtsextremer Uribe Vélez erobert Macht in Kolumbien
Präsident der Paramilitärs
Der rechtsextreme Kandidat Alvaro Uribe Vélez ging mit etwa 53% der Stimmen als klarer Sieger aus den kolumbianischen Präsidentschaftswahlen am 26. Mai hervor. Da er bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, muss er nicht einmal in die Stichwahl gehen. Weit abgeschlagen an zweiter Stelle befindet sich der offizielle Kandidat der Liberalen Partei, Horacio Serpa Uribe, mit etwa 32%. An dritter Stelle folgte der linke Einheitskandidat Lucho Garzón mit etwa 6,2%.
Rechtsradikaler wird Präsident
Kolumbien auf dem Weg in den totalen Krieg?
Der rechtsextreme Kandidat Àlvaro Uribe Vélez ging mit etwa 53% der Stimmen als klarer Sieger aus den kolumbianischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag, dem 26. Mai, hervor. Da er bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, muss er nicht einmal in die Stichwahl gehen.
KOMMENTAR Wahlen in Kolumbien
Hardliner auf Siegeskurs
Dem rechtsradikalen Àlvaro Uribe Vélez werden nach jüngsten Meinungsumfragen bei den Präsidentschaftswahlen kommenden Sonntag in Kolumbien 49 Prozent der Stimmen prophezeit. Danach würde er zwar in der ersten Runde die absolute Mehrheit knapp verfehlen; dass er jedoch bei der dann fälligen Stichwahl endgültig den Sieg davonträgt, ist jetzt schon klar. Wie lässt sich die Konkurrenzlosigkeit dieses Bewerbers, mit dem Kolumbiens innere Konflikte absehbar verschärft werden, erklären?
Verschärfung des Krieges
Kolumbien
Nur wenige Stunden nachdem der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana in einer "Ansprache an die Nation" in der Nacht vom 20. auf den 21.Februar den endgültigen Abbruch der Gespräche mit der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) und die Annullierung der 42000 qkm großen entmilitarisierten Zone unter Kontrolle der Guerilla im Caguán angekündigt hatte, begann die kolumbianische Luftwaffe die Region zu bombardieren. Nach den Bombardements besetzten Militäreinheiten die fünf Kreisstädte der Region, aus denen sich die FARC bereits zurück gezogen hatte.
Wie US-Militärs, Söldner und Kriegsunternehmen im Krieg mitmischen
Kolumbien gleich Afghanistan? - Die Intervention hat schon begonnen
In den vergangen Jahren haben die USA wiederholt mehr oder weniger offen mit einem direkteren Eingreifen in Kolumbien gedroht. Bisher ist die US-Army jedoch nicht einmarschiert. Das heißt allerdings nicht, daß die USA auf eine Präsenz im Konflikt verzichten würden. Aktuell befinden sich laut Pentagon 175 bis 200 US-Militärs in Kolumbien, die der kolumbianischen Armee als Militärberater im "Kampf gegen Drogen" beistehen, sowie weitere 100 Agenten des CIA und der Antidrogenbehörde DEA.
Sicherheitskräfte und Paramilitärs eskalieren den Bürgerkrieg in Kolumbien. Die Guerillaorganisation ELN bricht die Gespräche mit der Regierung in Bogotá ab
Mit Herbizid und Kettensägen
Nach einem ausgedehnten Massaker der Paramilitärs mit etwa 40 Toten hat die kolumbianische Nationale Befreiungsarmee ELN am vergangenen Donnerstag die Einstellung der Gespräche mit der Regierung verkündet. Comandante Pablo Beltrán, Mitglied des Zentralkommandos (Coce) der ELN und dritthöchster Vertreter der Guerilla, verlas am frühen Morgen ein Kommuniqué im Radio, in dem der Regierung vorgeworfen wurde, keinen Willen zur Bekämpfung der Paramilitärs und ihrer Allianz mit dem Militär zu besitzen.
"Drogenbekämpfung" mit Söldnertruppen aus den USA
Plan Colombia in Aktion
Beim Antrittsbesuch des kolumbianischen Präsidenten Andrés Pastrana in Washington bekräftigte er gemeinsam mit seinem neuen Kollegen George Bush, die beiden Regierungen wollten den Plan Colombia vorantreiben. Als Drogenbekämpfungsprogramm getarnt wird so mit US-amerikanischer Finanz- und Militärhilfe der Kampf gegen die linksgerichteten Guerillas intensiviert.
Nach einem Treffen des kolumbianischen Innenministers mit dem Chef der AUC-Paramilitärs hat die Farc-Guerilla die Gespräche mit der Regierung ausgesetzt
Turteln mit den Paras
Erneut ist Sendepause. Die kolumbianische Guerilla Farc (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) hat vergangene Woche die Gespräche mit der Regierung vorläufig ausgesetzt. Farc-Sprecher Raul Reyes erklärte, dass die Guerilla die Gespräche nicht abgebrochen habe, sondern dass es an Präsident Andrés Pastrana liege, seinen Verhandlungswillen zu zeigen und wie zugesagt gegen den Paramilitarismus vorzugehen. Damit wurden die seit 23 Monaten anhaltenden Gespräche in einer entmilitarisierten Zone im Süden des Landes bereits zum dritten Mal unterbrochen.