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Seit Jahren brodelt es in dem südamerikanischen Land Ecuador

Indígenas planen Sommeroffensive

Im Januar weiteten sich die Proteste der mächtigen indianischen Organisation CONAIE (40% der Bevölkerung sind indigen) sowie verschiedener linker Gruppierungen und Gewerkschaften gegen die angekündigte Dollarisierung der Wirtschaft und die neoliberale Politik zum Aufstand aus. Gemeinsam mit Teilen des Militärs stürmten sie das Parlament und bildeten eine provisorische Junta.

Zur Situation in Ecuador nach dem Aufstand im Januar

Ungebrochen optimistisch

Seit Jahren brodelt es in Ecuador. Im Januar weiteten sich die Proteste der mächtigen indianischen Organisation CONAIE (40% der Bevölkerung sind indigen) sowie verschiedener linker Gruppierungen und Gewerkschaften gegen die angekündigte Einführung des US-Dollars als offizielles Zahlungsmittel und die neoliberale Politik zum Aufstand aus. Gemeinsam mit Teilen des Militärs wurde das Parlament gestürmt und eine provisorische Junta gebildet.

Die Erfindung der kolumbianischen "Narcoguerilla" und der "Antidrogenkrieg"

Waffen gegen Koka

Das wichtigste von der US- Regierung verwendete Argument für die Militärhilfe an die kolumbianische Armee ist stets der Antidrogenkrieg, und insbesondere die vermeintlichen Verbindungen der Guerilla zum Drogenhandel. Auch die aktuell in der Diskussion stehenden 1,6 Mrd. US-Dollar - die größte Militärhilfe die Kolumbien jemals erhalten hat - sollen primär der Bekämpfung des Drogenanbaus und des Drogenhandels dienen. Der Kampf gegen die Guerilla fällt unter die Drogenbekämpfung, denn die Guerilla soll in den Kokainanbau und -handel verstrickt sein.

Vertreter der kolumbianischen Regierung und der Guerilla ELN einigten sich drei Landkreise zu entmilitarisieren

Bogotá sagt der ELN Entmilitarisierung zu

Am Oster-Wochenende einigten sich Vertreter der kolumbianischen Regierung und der zweitgrößten Guerilla des Landes, der ELN (Nationales Befreiungsheer), drei Landkreise mit einer Gesamtfläche von 4 725 Quadratkilometer zu entmilitarisieren. Damit ging Administration von Präsident Pastrana nach 18 Monaten Blockade-Haltung auf die Forderungen der ELN ein.

Replik auf den Artikel „Sinn und Unsinn des Streiks“ zu den Studierendenprotesten in Mexiko-Stadt in der Aprilausgabe der Lateinamerika Nachrichten

So ein Unsinn

Ohne „eine klare Pro- oder Contraposition“ beziehen zu wollen, versuchten in der April-Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten Alexander Jachnow und Anne Becker die seit über einem Jahr anhaltenden Studierendenproteste in Mexiko-Stadt zu analysieren. Und hier liegt auch bereits ein Grundproblem. Wer in einem Konflikt zwischen autoritärem Staat, Repression und Gewalt einerseits und für soziale Rechte Kämpfende - trotz all ihrer möglichen Fehler - andererseits keine Position beziehen will, verlässt das Terrain der Solidarität.

Hybrider Sound aus Mexikos Metropolen zeigt neues Latino-Bewusstsein

Rap statt Rancheras

Wenn es um mexikanische Rockmusik geht, denken hier zu Lande die meisten an schwarz gekleidete Mariachis, mit großen Schnurrbärten und riesigen Sombreros, die verliebte Paare mit schmalzigen Rancheras beim Tete-a-Tete in luftigen Sommerlauben beglücken. Sicher sind die Mariachis in Mexiko nach wie vor beliebt, doch sie haben Konkurrenz bekommen: Plakate für Trash-, Speed- und Deathmetal-Konzerte, Punkrocker mit schrill gefärbten Haaren oder Technoclubs weisen auf eine pulsierende Musik- und Subkulturszene hin, die nicht nur in der Hauptstadt D.F. den Sound angibt.

Leben in Berlins armen Stadtteilen

Ohne Schattenökonomie geht nichts

Wenn am 1. Januar 2001 die PDS-Hochburg Friedrichshain und die Grünen-Hochburg Kreuzberg im Rahmen der Gebietsreform zusammengelegt werden, entsteht mit 250.000 EinwohnerInnen einer der größten - und ärmsten - Bezirke Berlins. Der traditionsreiche Westbezirk Kreuzberg, Zentrum der Hausbesetzerbewegung der 80er Jahre, der radikalen Linken, StudentInnen und MigrantInnen sowie der Ostbezirk Friedrichshain, Herz der Hausbesetzerszene der 90er, haben als ehemalige Arbeiterviertel in den 90er Jahren eine massive Deindustrialisierung erlebt.

Hybrider Sound aus Mexikos Metropolen zeigt neues Latino-Bewusstsein

Rap statt Rancheras

Wenn es um mexikanische Rockmusik geht, denken hier zu Lande die meisten an schwarz gekleidete Mariachis, mit großen Schnurrbärten und riesigen Sombreros, die verliebte Paare mit schmalzigen Rancheras beim Tete-a-Tete in luftigen Sommerlauben beglücken. Sicher sind die Mariachis in Mexiko nach wie vor beliebt, doch sie haben Konkurrenz bekommen: Plakate für Trash-, Speed- und Deathmetal-Konzerte, Punkrocker mit schrill gefärbten Haaren oder Technoclubs weisen auf eine pulsierende Musik- und Subkulturszene hin, die nicht nur in der Hauptstadt D.F. den Sound angibt.

Der von der kolumbianischen Regierung vorgelegte "Plan Colombia" existiert in unterschiedlichen Fassungen, die jeweils an der Politik der Geberländer ausgerichtet sind

Schafft einen, zwei, viele Pläne

Es ist unser großes nationales Interesse, den Kokain- und Heroin-Fluss in Richtung unserer Grenzen zu stoppen und in Kolumbien und der Region den Frieden, die Demokratie und das Wirtschaftswachstum zu fördern", erklärte US-Präsident William Clinton, als er für die Jahre 2000 und 2001 eine Militärhilfe für Kolumbien in Höhe von insgesamt 1,574 Milliarden US-Dollar bekannt gab. Diese muss nun nur noch vom Kongress gebilligt werden.

Berlin - Dienstleistungsmetropole und Drehscheibe für den Osthandel?

"Akquisiteur für Speisen und Getränke"

Seit Jahren wird der Umbau des ehemaligen Industriestandortes Berlin zur Dienstleistungsmetropole beschworen. In der Tat ist der Dienstleistungssektor der einzige Bereich, in dem Berlin einen Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen hat. Banken und Versicherungen mitgezählt, wuchs hier die Beschäftigungsquote im Zeitraum von 1989 bis 1998 von 19 auf 32,7 Prozent der arbeitenden Bevölkerung Berlins (ohne Staatsbedienstete) an. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Dienstleistungssektors stieg sogar noch deutlicher: von 35,31 Milliarden DM (1991) auf 60,37 Milliarden DM (1998).

Alles ändert sich, damit es so bleibt

Ecuador

Die rebellierenden Indígenas Ecuadors fühlen sich von den Streitkräften betrogen. Diese missbrauchten das Aufbegehren der Indígenas, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, um eine Regierung nach ihren eigenen Wünschen zu installieren. Nicht wenige Beobachter der Situation befürchten, der neue Präsident Gustavo Noboa sei eine Marionette der Armee. Dass dieser sein gesamtes Regierungsprogramm mit führenden Militärs abgesprochen hat, bestärkt den Eindruck.

Ein Aufstand, ein geplanter Putsch, ein verdeckter Putsch und ein neuer Präsidenten

Das nächste Mal übernehmen wir die Macht

Die rebellierenden Indígenas Ecuadors fühlen sich von den Streitkräften betrogen. Diese mißbrauchten das Aufbegehren der Indígenas, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, um eine Regierung nach ihren eigenen Wünschen zu installieren. Nicht wenige Beobachter der Situation befürchten, der neue Präsident Gustavo Noboa sei eine Marionette der Armee. Daß dieser sein gesamtes Regierungsprogramm mit führenden Militärs absprach, bestärkt diesen Eindruck.

Ecuador: Die Indigenas wollen wiederkommen

Sprung nach vorn und Rolle rückwärts

ALLES WIEDER IN ORDNUNG: Schon ein Tag nach dem Aufstand war klar, wer wem den Stiefel hinhalten darf

Vom Aufstand zum Putsch zum alten System – es dauerte nur Stunden, bis die bestehenden Verhältnisse wiederhergestellt waren. Und doch gibt es Sieger: rechte Generäle und die USA.

Deutschland und seine Hauptstadt im Jahre Zehn nach der Wiedervereinigung

Blühende Landschaften?

Nachdem er den Fluss durchwatet und den Pass überstiegen hat, steht der Mensch plötzlich vor der Stadt Moriana mit ihren Sonnenschein durchsichtigen Alabastertoren, ihren Korallensäulen, die serpentinverkleidete Simse tragen, ihren Villen ganz aus Glas ...

Eine Chronik des Blutbades von 1997 in Acteal

Weihnachten in der Hölle

In der „Aktuellen Reihe“ des Atlantik-Verlages ist jetzt mit Acteal: Chiapas – Weihnachten in der Hölle ein Buch der mexikanischen Journalistin Marta Durán mit Fotos von Massimo Boldrini auf deutsch erschienen. Das Buch rekonstruiert anhand von Augenzeugenberichten die von Seiten der mexikanischen Regierung und der chiapane­kischen Oligarchie vorangetriebene Zuspitzung der Konflikte in der nördlichen Bergregion von Chiapas bis zu dem grausamen Massaker an der Bevölkerung von Acteal Weihnachten 1997.

Zur Tauglichkeit des Imperialismus-Begriffes für die aktuelle Analyse

Im Westen nichts Neues

Rund um den Krieg gegen Jugoslawien erlebte der bereits etwas angestaubte Begriff »Imperialismus« eine erneute Renaissance. Der NATO-Angriff wurde als »imperialistischer Eingriff« tituliert und ganz Hartgesottenen hielten die Lektüre Lenins für unausweichlich, um den Werdegang der Welt zu verstehen. Wir gehen allerdings davon aus, dass der Begriff »Imperialismus«, die Realität nicht mehr zu erfassen vermag und folglich auch kein Analyseinstrument mehr darstellt, das Handlungsoptionen aufzeigen kann.

Beiträge in Mexiko verstehen

Mexiko

Mexiko verstehen

• Der Dinosaurier geht: Politik in Mexiko

• Superbarrio kämpft für Gerechtigkeit

DREI MONATE IM LEBEN VON NERUD GASHI

Die Unschuldigen bezahlen

Aufgeschrieben von Dario Azzellini

Der Krieg ist für sie nicht vorbei Genau weiss man nicht, wie viele Roma aus dem Kosovo nach Italien geflohen sind. Sicher ist nur, dass für die meisten von ihnen die Flucht weitergehen wird.

Roma-Flüchtlinge aus dem Kosovo in Süditalien

Seit dem Ende der Bombardierung Jugoslawiens registrierten die italienischen Behörden über 12 000 Roma-Flüchtlinge aus dem Kosovo, die sich nach Italien durchgeschlagen haben. Viele weitere, ist anzunehmen, schafften es, an den massiven Kontrollen der Polizei und der Küstenwache vorbeizukommen. Auf der Flucht erst vor der serbischen Armee und den Paramilitärs, dann vor der Kosovo-Albanischen Befreiungsarmee (UCK) haben die meisten von ihnen alles verloren. Eine Rückkehr scheint vorerst ausgeschlossen.

Progetto Moriana (1999-2000)

Moriana Europa - Rendere visibili gli invisibili

Un programma di ricerca-azione e di scambi di esperienze sul lavoro autonomo e precario in Italia, Francia, Germania e Spagna (Genova, Torino, Milano, Napoli, Valencia, Berlino e Parigi).
Consorzio Aaster (www.aaster.it):
Direttore del progetto: Aldo Bonomi
Gruppo di direzione scientifica: Paolo Barbieri, Aldo Bonomi, Claudio Donegá, Carlo Formenti, Marco Revelli, Enzo Rullani
Responsabile area di Berlino: Dario Azzellini

Breve riassunto Progetto Moriana - L’area metropolitana di Berlino
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Selbstständig Beschäftigte in Berlin

Die selbstständige Arbeit: hard skills, soft skills, Netzwerke, reale Autonomie und Interessensvertretung

Hard skills versus soft skills
Die Verschiebung des Verhältnisses zwischen streng beruflich-technischen skills und den sozialen und kommunikativen skills ist eine der augenscheinlichsten Veränderungen der Arbeit. ”Arbeit verstanden als Kommunikation zwischen Leuten, als Gespräche zwischen Menschen, ist schon der entscheidende Arbeitsprozeß.”[1] So messen die Befragten fast aller Beschäfigungen – ausser einer nur formal selbstständigen – den sozialen Kompetenzen eine hohe Bedeutung zu. 85% sind der Ansicht, dass sich ihre Arbeit nicht ohne ausüben ließe: ”Der kommunikative Aspekt ist der wichtigste Aspekt meiner Arbeit ... ich glaube in fast jeder Arbeit, aber in meiner Arbeit ist der Aspekt absolut wichtig, um überhaupt arbeiten zu können.”[2] Nahezu zwei Drittel haben sogar Schwierigkeiten in der eigenen Tätigkeit eine klare Trennung von hard und soft skills vorzunehmen. 38% der bezeichnen die kommunikativen Kompetenzen sogar als bedeutender als die technischen. Die sozialen Kontakte verwandeln sich in soziales Kapital der Selbstständigen, die Unternehmer ihrer selbst sind: ”Ich würde sagen das Verhältnis Kontakte und berufliche Qualifikationen ist 50/50... wenn ich einen neuen Job suchen müsste, wären die Kontakte die Hälfte meines Kapitals. Für die Arbeit an sich sind sie auch entscheidend, die Arbeit die ich mache lebt davon.”[3]

Selbstständig Beschäftigte in Berlin

Wer sind sie - Motivation, soziale Sicherungen, Strategien und ihr Verhältnis zum Staat

Selbstständige Beschäftigung - Zwang oder freie Entscheidung.
Die Realität der selbstständigen Beschäftigung kann schwer auf ”Zwang oder freie Entscheidung” reduziert werden, da der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt, sehr unterschiedlich ist. Vor allem für MigrantInnen und viele Frauen sind die Chancen eine abhängige Beschäftigung mit angemessener Bezahlung und guten Bedingungen zu finden, geringer als für Deutsche Männer. Für den überwiegenden Teil der Interviewten, Migranten und Frauen eingeschlossen, stellt die Selbstständigkeit aber dennoch eine bewusste Wahl dar. Die meisten haben sie nicht auf Grund fehlender abhängiger Beschäftigung begonnen: sie haben Erfahrungen mit abhängiger Beschäftigung und sehen in der Selbstständigkeit mehr Freiheiten.

Selbstständig Beschäftigte in Berlin

Lohnarbeit macht glücklich? Selbstständige sind Kapitalisten?

Das Arbeit und Produktion seit einigen Jahrzehnten einem rasanten Wandel in Form und Inhalt unterliegen ist schon ein Allgemeinplatz. Doch die Reaktionen der Linken auf diese Veränderungen sind meist erschreckend.

Selbstständig Beschäftigte in Berlin

Die selbstständig Beschäftigten als Akteure

Im Bereich der Selbstständigkeit finden sich interessante und konkrete Formen gegenseitiger Unterstützung und Kollektivität. Dies steht im Widerspruch zu dem allgemeinen Bild der Selbstständigkeit als Herd des Individualismus und der Konkurrenz. Ein Großteil der Interviewten verfügt über ein ausgeprägtes soziales und politisches Bewusstsein und favorisiert kollektive und solidarische Arbeitsformen sowie entsprechende soziale Sicherungsmodelle.

Die Zaptistas konzentrieren sich im sechsten Jahr ihres Aufstandes auf die Forderung nach Anerkennung indianischer Rechte und Autonomie

Aufstand für Autonomie

Zum bewaffneten Marsch auf die Hauptstadt um die Regierung zu stürzen, rief die erste EZLN-Erklärung Anfang Januar 1994 die mexikanische Bevölkerung auf. Im März 1999 sind die Zaptestatistas in der Hauptstadt angekommen. Allerdings mit einer unbewaffneten Delegation von 5.000 EZLN-Delegierten, die das ganze Land bereisten, um der Forderung nach Umsetzung eines Gesetzentwurfs über indianische Rechte und Kultur mit einer Volksbefragung Nachdruck zu verleihen.

Trotz Belagerungszustand funktionieren die autonomen zapatistischen Landkreise in Chiapas

"Wir können alles selbst organisieren"

Die Zapatisten haben sich wieder zu Wort gemeldet. Am Dienstag vergangener Woche wurde die "V. Erklärung

des Lakandonischen Urwalds" des Generalkommandos des Klandestinen Revolutionären Indigena-Komitees (CCRI-CG) der EZLN veröffentlicht. In der Erklärung wird angekündigt, die EZLN werde eine Volksabstimmung über die Gesetzesinitiative der parlamentarischen Friedenskommission Cocopa durchführen.

Die Zaptistas konzentrieren sich im sechsten Jahr ihres Aufstandes auf die Forderung nach Anerkennung indianischer Rechte und Autonomie

Aufstand für Autonomie

Zum bewaffneten Marsch auf die Hauptstadt um die Regierung zu stürzen, rief die erste EZLN-Erklärung Anfang Januar 1994 die mexikanische Bevölkerung auf. Im März 1999 sind die Zaptestatistas in der Hauptstadt angekommen. Allerdings mit einer unbewaffneten Delegation von 5.000 EZLN-Delegierten, die das ganze Land bereisten, um der Forderung nach Umsetzung eines Gesetzentwurfs über indianische Rechte und Kultur mit einer Volksbefragung Nachdruck zu verleihen.

Interview mit Felix Murillo, Europa-Sprecher der kolumbianischen ELN (Nationales Befreiungsheer)

"Drogenbekämpfung ist nur ein Vorwand"

Kolumbiens Regierung gibt der ELN die Schuld am Scheitern der Ge-spräche. Sie hätte plötzlich die Entmilitarisierung einiger Gebiete für die Nationale Konvention gefordert.

In den Vorvereinbarungen stand, daß die entsprechenden Rahmenbedingungen und Garantien für die Konvention geschaffen werden müssen. Wir haben das nicht genauer spezifiziert, weil wir dachten, es sei kein Problem - schließlich wurden auch für die Gespräche mit der Farc fünf Bezirke entmilitarisiert. Warum soll nicht das gleiche für die ELN gelten?

entretien avec Marco Revelli réalisé par Dario Azzellini

centralité du précariat

Marco Revelli, un des acteurs de l’occupation de l’université de Turin en 1967, est aujourd’hui professeur de sciences politiques de cette même université. Il a publié de nombreux livres et textes sur le fordisme et le post-fordisme.

Die Reise nach Morelia, dem Sitz der Verwaltung des »Autonomen Landkreises 17. November«

Unsere Männer müssen wir auch verteidigen

Die Reise nach Morelia, dem Sitz der Verwaltung des »Autonomen Landkreises 17. November«, ist beschwerlich und trotz möglicher Überfälle nachts sicherer. Offiziell existieren zwar keine »Sonderzonen« in Mexiko, doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Hunderte von Kontrollposten der Polizei, des Militärs und der Migrationsbehörden sind in Chiapas errichtet worden. In den meisten Gegenden herrscht nichterklärtes Kriegsrecht, und wer dort als »unerwünscht« gilt, kann schnell ausgewiesen werden.