América Latina

Rechtsradikaler wird Präsident

Kolumbien auf dem Weg in den totalen Krieg?

Der rechtsextreme Kandidat Àlvaro Uribe Vélez ging mit etwa 53% der Stimmen als klarer Sieger aus den kolumbianischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag, dem 26. Mai, hervor. Da er bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, muss er nicht einmal in die Stichwahl gehen.

KOMMENTAR Wahlen in Kolumbien

Hardliner auf Siegeskurs

Dem rechtsradikalen Àlvaro Uribe Vélez werden nach jüngsten Meinungsumfragen bei den Präsidentschaftswahlen kommenden Sonntag in Kolumbien 49 Prozent der Stimmen prophezeit. Danach würde er zwar in der ersten Runde die absolute Mehrheit knapp verfehlen; dass er jedoch bei der dann fälligen Stichwahl endgültig den Sieg davonträgt, ist jetzt schon klar. Wie lässt sich die Konkurrenzlosigkeit dieses Bewerbers, mit dem Kolumbiens innere Konflikte absehbar verschärft werden, erklären?

Flexibler dealen. Drogenpolitik und Narcounternehmen in Mexiko

Family Business

Die Statistik liest sich gut. Am 9. März wurde Benjamín Arellano Félix in Puebla von Sondereinheiten der Armee verhaftet. Nur wenige Tage zuvor hatte die US-amerikanische Antidrogenpolizei im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Arellano-Félix-Komplex 26 Personen in Denver, San Diego und Minneapolis verhaftet. Benjamín Arellano Félix galt der mexikanischen und der US-amerikanischen Polizei jahrelang als Kopf des Tijuana-Kartells.

Flexibler dealen. Drogenpolitik und Narcounternehmen in Mexiko

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Die Statistik liest sich gut. Am 9. März wurde Benjamín Arellano Félix in Puebla von Sondereinheiten der Armee verhaftet. Nur wenige Tage zuvor hatte die US-amerikanische Antidrogenpolizei im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Arellano-Félix-Komplex 26 Personen in Denver, San Diego und Minneapolis verhaftet. Benjamín Arellano Félix galt der mexikanischen und der US-amerikanischen Polizei jahrelang als Kopf des Tijuana-Kartells.

Die Basis erweitern

Frauenregierung und Frauenbewegung in Mexiko Stadt

Interview mit Claudia Barron

Seit dem historischen Regierungswechsel in Mexiko von noch nicht mal zwei Jahren, weht ein neuer Wind im Land. Das gilt insbesonders für die sozialen Bewegungen. Claudia Barron, Juristin und Feministin kämpft seit Jahren für die Belange der Frauen der Hauptstadt. Dario Azzellini unterhielt sich mit ihr.

Coca-Cola unter Anklage

Coca-Cola und die Gewerkschaften

Die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal verlor während der vergangenen acht Jahre sieben ihrer in verschiedenen Coca-Cola-Werken aktiven Gewerkschaftsführer. Sie wurden, meist im Umfeld von Streiks, von paramilitärischen Todesschwadronen entführt, gefoltert und ermordet. Im vergangenen Jahr reichte Sinaltrainal in den USA eine Klage gegen den Konzern ein. Viele Unternehmen gehören zu den Finanziers der rechtsextremen Paramilitärs, die den Betriebsfrieden mit Waffen durchsetzen.

Interview mit Claudia Barron, Direktorin in der Linksregierung von Mexiko-Stadt

Feminismus in der Hauptstadt?

Sie kommen aus der feministischen Bewegung. Befinden Sie sich nicht in dem Widerspruch, einerseits das Fraueninstitut und andererseits eine Bewegung zu repräsentieren und zum Dritten vielleicht auch noch die die Stadt regierende linke Partei der demokratischen Revolution (PRD)?

Auf das Vorrücken der kolumbianischen Armee in die ehemals entmilitarisierte Zone antwortet die Guerilla mit Attacken im ganzen Land

Bomben auf den Caguán

Seit der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana am 20. Februar den Abbruch der Gespräche mit der Farc verkündete, wechseln sich im Caguán Luftbombardements und vorrückende Armee-Truppen ab. Militäreinheiten besetzten die fünf Kreisstädte der Region, aus denen sich die Farc bereits zurückgezogen hatte. Die 200 000 Einwohner des Caguán fürchten nun Repressalien der Streitkräfte und der Paramilitärs. Die Armee will die Region noch weitere sechs Wochen bombardieren, während für die gesamte Operation sechs Monate veranschlagt werden.

Verschärfung des Krieges

Kolumbien

Nur wenige Stunden nachdem der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana in einer "Ansprache an die Nation" in der Nacht vom 20. auf den 21.Februar den endgültigen Abbruch der Gespräche mit der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) und die Annullierung der 42000 qkm großen entmilitarisierten Zone unter Kontrolle der Guerilla im Caguán angekündigt hatte, begann die kolumbianische Luftwaffe die Region zu bombardieren. Nach den Bombardements besetzten Militäreinheiten die fünf Kreisstädte der Region, aus denen sich die FARC bereits zurück gezogen hatte.

Nicaraguas Alternativprojekt zum Panamakanal

Wer wird Millionär?

Nicaraguas Präsident Enrique Bolaños, der sich bei den Wahlen im November überraschend gegen den FSLN-Dauerkandidaten und Ex-Präsidenten Daniel Ortega durchsetzen konnte, genießt keinen guten Ruf. Unter Arnoldo Alemán Vizepräsident, glänzte er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Antikorruptionskommission mit Untätigkeit. Ein Pakt zwischen der FSLN und der rechten Regierungspartei PLC macht jedes juristische Vorgehen gegen Korruption unmöglich.