Lateinamerika
In Venezuela ist Rassismus noch tief verankert. Direkte Auswirkungen auf politische Auseinandersetzungen
Hautfarbe als Makel
Ein Blick in die Reihen einer Demonstration zur Unterstützung der Regierung von Hugo Chávez genügt, um festzustellen, daß die »Bolivarianische Revolution« in Venezuela vorwiegend von den unteren sozialen Schichten der Bevölkerung getragen wird. Bei Mobilisierungen der »Chavistas« machen die Armen aus dem Westen von Caracas stets den größten Anteil aus. Die Mehrheit von ihnen ist dunkelhäutig oder schwarz.
Rätsel um verschwundenen kolumbianischen Paramilitärführer: Mord als Strafe für Kooperation mit USA?
Auf der Suche nach Castaño
Das Schicksal von Carlos Castaño, des Gründers der kolumbianischen Paramilitärs, ist weiter unbekannt. Seit am 16. April laut seiner Ehefrau ein Attentat auf ihn verübt wurde, brodelt es in der Gerüchteküche. Bei dem Anschlag sollen vier der Leibwächter Castaños getötet worden sein. Castaño selbst aber sei die Flucht gelungen; er halte sich derzeit versteckt. Castaños Ehefrau Kenia Gómez, die Staatsanwaltschaft und das Militär sind der Auffassung, daß der Führer der Paramilitärs von einem Kommando aus den eigenen Reihen attackiert worden sei.
Der Aufstand der Zapatistas im Januar 1994 hat die mexikanische Rockmusik nachhaltig beeinflusst: Nicht nur beziehen sich die Bands in ihren Texten auf die ZapatistInnen und organisieren Soli-Konzerte, sondern es sind auch unabhängige Labels entstanden. Ein Interview mit dem mexikanischen Musiker Benjamin Anaya
Neozapatismus und Rockmusik
Der 40jährige Benjamin Anaya aus Mexiko- Stadt spielt als Gitarrist mit der Fusionrockgruppe «Restos Humanos Fieles Difuntos» und in der bekannteren Politrockband «Salario Mínimo». Darüber hinaus ist er ein gefragter Studio- und Lifemusiker. Beruflich ist Benjamin Anaya Vizedirektor der Mexikanischen Tanzakademie. Er hat zudem zahlreiche Artikel und Buchbeiträge veröffentlicht, unter anderem das Buch «Neozapatismo y Rock Méxicano», und ist in der undogmatischen Linken Mexikos aktiv.
Venezuela: Chávez sieht sich als Kämpfer in globaler Schlacht Abfuhr für Monsanto
Gegen die Eliten
Vom 13. bis zum 15. April erlebte Caracas den zweiten internationalen Kongress der Solidarität mit der ”Bolivarianischen Revolution“. Der Termin war mit Bedacht gewählt: Nachdem rechte Kreise des Militärs und der venezolanischen Oberschicht am 11. April 2002 versucht hatten, die Regierung von Präsident Hugo Chávez zu stürzen, waren der Staatschef und sein Kabinett dank der Massenproteste gegen den Putsch zwei Tage später wieder ins Amt zurückgekehrt.
Präsident sieht sich als Kämpfer in globaler Schlacht
Chávez will mit Schemata brechen
In der vergangenen Woche erlebte Caracas den zweiten internationalen Kongress der Solidarität mit der »Bolivarianischen Revolution«.
Vor zwei Jahren griff die Rechte in Venezuela zur Macht, doch die »zivil-militärische Allianz« hielt dagegen
Warum der Putsch gegen Chávez scheiterte
Vor zwei Jahren, am 11. April 2002, putschte in Venezuela ein Bündnis aus Medien, Unternehmern, Militärs und Politikern gegen den rechtmäßig gewählten Präsidenten Hugo Chávez Frias. 47 Stunden später war die Chávez-Regierung wieder im Amt – zurückgebracht von der Bevölkerung und der regierungstreuen Armee. Am kommenden Dienstag nun beginnt ein dreitägiger Kongreß in Caracas, der sich mit den Ereignissen beschäftigen wird.
Venezuela: Mögliches Referendum über Präsident Chávez könnte zu Verschiebung von Abstimmung führen
Neuer Fahrplan für Wahlprozeß
Am Montag wartete der Nationale Wahlrat Venezuelas gleich mit zwei Bekanntmachungen auf. Einerseits wurde ein möglicher Fahrplan für die Überprüfung der Unterschriften zur Durchführung eines Referendums gegen Präsident Hugo Chávez präsentiert. Die Planung sieht vor, die Kommunal- und Gouverneurswahlen vom 1. August auf Anfang September zu verlegen.
Opposition aufgelaufen
In Venezuela wurde der Entscheid, dass die angezweifelten Unterschriften gegen Präsident Chávez gültig seien, annulliert. Nun müssen sie korrigiert werden. Ein Schlag für die Opposition.
Kolumbianische Paramilitärs in Komplott verwickelt
Chávez auf Siegeskurs - Opposition zu allem bereit
»Alle Personen, die unterschrieben haben, existieren wirklich.« Mit diesen Worten kommentierte Darío Vivas, Parlamentsabgeordneter der venezolanischen Regierungspartei »Bewegung Fünfte Republik« am Samstag in Caracas eine Erklärung des Nationalen Wahlrats, nach der nur zwei Unterschriftensammlungen gegen Oppositionsabgeordnete das notwendige Quorum erreicht haben sollen. Mit seiner Bemerkung spielte Vivas auf ein Gegenreferendum an, mit der die rechte Opposition den Rücktritt von Präsident Hugo Chávez erzwingen will.
Vorgehen der Opposition in Venezuela zielt auf Bürgerkrieg ab
Drehbuch der Destabilisierung
Die Entscheidung ist gefallen. Der Nationale Wahlrat hat die Unterschriftensammlung der Opposition gegen Präsident Hugo Chávez vorerst abgelehnt. In der Hauptstadt Caracas entzündeten sich an der Entscheidung umgehend neue Unruhen, bei denen neun Menschen erschossen wurden. Unterdessen verkünden OppositionsführerInnen unverdrossen, der "Kampf zur Verteidigung der Unterschriften" werde mit allen Mitteln weiter geführt.